Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden oft mit der Finanzmarkt-Krise des Jahres 2008/2009 verglichen. Die ökonomischen Schäden sind bei beiden Krisen immens, dennoch wird es in der Entwicklung der Krisen Unterschiede geben. Die Entwicklung der Verbraucherpreise sind in beiden Krisen bis zum zwölften Krisenmonat ähnlich. Der Verbraucherpreisindex (Inflation) sank bei beiden Krisen zunächst stark: Während der Corona-Krise sanken die Verbraucherpreise im elften Monat nach Krisenausbruch um -0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ab dem zwölften Monat stieg die Inflation während der Corona-Krise auf ein Rekordniveau an, jedoch wird der Anstieg der Inflation auch durch die steigenden Energiepreise und dem Krieg in der Ukraine beeinflusst.
Die Inflationsrate in Deutschland lag im Februar 2025 bei 2,3 Prozent, somit haben sich die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat gleich stark erhöht wie im Vormonat. Im September hatte die Teuerungsrate mit 1,6 Prozent den tiefsten Stand seit Februar 2021 erreicht. Ab Juli 2021 stieg die Inflation in Deutschland an und erreichte in den Jahren 2022 und 2023 ein Rekordniveau. Verantwortlich dafür waren unter anderem Basiseffekte, die auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuer in der zweiten Jahreshälfte 2020 und den damit einhergehenden sinkenden Preisen bei vielen Gütern zurückzuführen waren. Im Vergleich zum Vorjahr waren zudem die Preise für Mineralölprodukte und andere energieerzeugende Rohstoffe stark gestiegen, diese Entwicklung wurde durch den Krieg in der Ukraine weiter verstärkt. Seit der zweiten Jahreshälfte 2023 ist die Inflationsrate wieder deutlich zurückgegangen. Laut Destatis hat sich insbesondere die Situation bei den Energiepreisen entspannt, der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln hat sich ebenfalls verlangsamt. Der Vergleich von Inflationsrate und Kerninflation zeigt, dass die Gesamtteuerung von Anfang 2022 bis Mitte 2023 von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben wurde, in den letzten Monaten wirkte die Preisentwicklung in diesen Bereichen hingegen preisdämpfend. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung von Nahrungsmitteln und Energie lag die Teuerungsrate bei 2,9 Prozent. Die Preiserhöhungen bei Dienstleistungen wirken in den letzten Monaten laut Destatis inflationstreibend. Was ist Inflation? Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung, also das Absinken des Geldwertes, bezeichnet. Verbraucher und Unternehmen bemerken diese Entwertung durch ein Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte wie Konsumgüter (z.B. Nahrungsmittel) oder Investitionsgüter (wie z.B. Maschinen). Der Verbraucherpreisindex bildet die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflation an (siehe auch die jährliche Inflationsrate). Wie wird die Inflationsrate ermittelt? Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg eines durch das Statistische Bundesamt definierten Produktwarenkorbs. Dieser Warenkorb enthält eine möglichst repräsentative Auswahl verschiedener Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher bzw. Haushalt in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Gütervarianten in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten aktuell häufig gekauft werden. Die durchschnittliche Preisentwicklung für eine Güterart wird dann jeweils mit dem Ausgabenanteil gewichtet, welchen die privaten Haushalte in Deutschland für diese Güterart ausgeben. Die Inflationsrate hängt demzufolge nicht nur davon ab, wie sich die Preise für die Produkte des Warenkorbes ändern, sondern auch davon, mit welchem Gewicht die Preisentwicklungen der einzelnen Güter in den Verbraucherpreisindex eingehen. Im sog. Wägungsschema ist festgelegt, welches Gewicht die Waren und Dienstleistungen im Verbraucherpreisindex haben. Das Wägungsschema wird alle fünf Jahre angepasst.Weitere Informationen zur Entwicklung der Inflation erfahren Sie in unserem Report zum Thema.
Die Inflationsrate in Deutschland lag im Februar 2025 bei 2,3 Prozent. Somit hat die Verteuerung am Anfang des Jahres im Vergleich zum Jahresende 2024 leicht nachgelassen. Laut Destatis dämpfen noch immer die Rückgänge bei den Energiepreisen die Inflationsrate, auch schwächte sich der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln ab. Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Dienstleistungsbereich wirkten sich hingegen treibend auf die Teuerungsrate aus. Die Preise für die Dienstleistungen sind im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 3,8 Prozent gestiegen und lagen damit deutlich oberhalb der Gesamtteuerung. Die Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Berücksichtigung der Segmente Nahrungsmittel und Energie, lag im Februar 2025 bei 2,7 Prozent. Von Anfang 2022 bis Mitte 2023 wurde die Inflationsrate anders als aktuell von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben. Was ist Inflation? Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung, also das Absinken des Geldwertes, bezeichnet. Verbraucher und Unternehmen bemerken diese Entwertung durch ein Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte wie Konsumgüter (z.B. Nahrungsmittel) oder Investitionsgüter (wie z.B. Maschinen). Der Verbraucherpreisindex bildet die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflationsrate an. Wie wird die Inflationsrate ermittelt? Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg bestimmter Waren und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Dieser zugrunde liegende Produktwarenkorb wird durch das Statistische Bundesamt definiert. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Warum steigen alle Preise an? In den letzten zwei Jahren herrschte in Deutschland eine hohe Inflationsrate, d.h. es kam zu einem Absinken des Geldwertes und zu einem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus von Endprodukten (Konsum- und Investitionsgütern). Die Gründe für die hohe Inflation der letzten zwei Jahre sind vielfältig. Zunächst sorgte die Coronakrise und ihre Folgen für einen Anstieg der Inflationsrate, unter anderem durch unterbrochene Lieferketten und Lieferengpässe oder auch den Wegfall der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze. Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine konnte ein Anstieg der Energiepreise beobachtet werden, durch den Krieg hatte sich diese Entwicklung zeitweise erheblich verstärkt, zudem kam es zu weiteren Lieferengpässen. Durch die hohen Preise für Energie haben sich in der Folge auch die Erzeugerpreise teilweise stark erhöht, was wiederum zu einer Verteuerung von vielen Waren und Dienstleistungen, insbesondere von Nahrungsmitteln führte. Weitere Informationen zur Entwicklung der Inflation erfahren Sie in unserem Report zum Thema.
Deutschland befindet sich weiterhin in einer Rezession: Im Jahr 2024 war das deutsche Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 0,2 Prozent niedriger als im Vorjahr. Schon im Vorjahr ging die Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozenzt zurück; dass die Wirtschaft in Deutschland zwei Jahre in Folge schrumpfte, kam zuletzt vor über 20 Jahren vor. Wirtschaft und Preise in Krisenzeiten Nach der Corona-Krise und dem wirtschaftlichen Einbruch im Jahr 2020 erhoffte sich die deutsche Wirtschaft eine Regeneration in den Folgejahren. In den Jahren 2021 und 2022 konnte die deutsche Wirtschaft erneut ein Wirtschaftswachstum verzeichnen. Durch den Krieg in der Ukraine, den steigenden Energiepreisen und der Rekordinflation fiel die ökonomische Regenerierung im Jahr 2022 jedoch geringer aus, 2023 und 2024 kam es nun sogar zu einer Rezession. Mit den zwischenzeitlich stark gestiegenen Energiepreisen stiegen ebenfalls die Produktions- und Lebenshaltungskosten deutlich an. Im Jahr 2022 sorgte dies noch für die höchste jährliche Inflationsrate seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges, auch im Jahr 2023 war die Teuerungsrate mit 5,9 Prozent sehr hoch. Im Jahr 2024 fiel die Inflation fast wieder auf Normalniveau, bzw. annähernd auf das angestrebte Zwei-Prozent-Niveau. Welche Produkte lassen die Inflation steigen? Die Inflationsrate ist die prozentuale Veränderung der Verbraucherpreise, welche auf Basis des Verbraucherpreisindex berechnet wird. Dabei werden verschiedene Preise von alltäglichen Waren und Dienstleistungen dokumentiert, die Preisentwicklung dient als fiskalpolitische Information oder als Grundlage von der Gehaltsentwicklung. Im vergangenen Jahr betrug die Inflation 2,2 Prozent, Produkte mit einer starken Verteuerung waren zum Beispiel Dienstleistungen. So lagen bspw. die Preise für Beherbergungen und Gaststättendienstleistungen 6,2 Prozent höher als im Vorjahr. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind im Vorjahresvergleich um 1,9 Prozent gestiegen, die Preissteigerung lag also unterhalb der Gesamtteuerung.
Laut dem Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) wird die Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2024 deutlich sinken. Das IMK prognostiziert für das Jahr 2024 nach den Rekordjahren 2022 und 2023 eine Inflationsrate von 2,3 Prozent.
Wirtschaftliche Risiken durch den Krieg in der Ukraine Mit dem militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine begann im Februar 2022 nicht nur eine humanitäre Katastrophe, der Krieg brachte auch massive Folgen für die Wirtschaft. Die internationale Staatengemeinschaft sanktionierte Russland im gesellschaftlichen und ökonomischen Bereich, westliche Unternehmen stellten zum Großteil ihre geschäftlichen Aktivitäten in Russland ein. Auf der anderen Seite sind einige europäische Staaten auf die Versorgung mit fossilen Rohstoffen wie Gas und Öl aus Russland angewiesen. Nach der Rezession durch die Corona-Krise befindet sich die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft durch den Krieg in der Ukraine in einer Energiekrise mit einer Inflationsrate auf Rekordniveau.
Steigende Inflation durch die Corona-Krise Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise traf die globalisierte Wirtschaft auf mehreren Ebenen. Durch die steigenden Rohölpreise, anhaltenden Lieferengpässen und Basiseffekten durch die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2020 stieg die Inflationsrate im Jahr 2021 in Deutschland auf 3,1 Prozent.
Im Jahr 2023 hat die durchschnittliche Inflationsrate in den USA rund 4,1 Prozent betragen. Für das Jahr 2024 wird die durchschnittliche Inflationsrate in den USA auf rund 3,0 Prozent prognostiziert. Die Statistik zeigt die durchschnittliche Inflationsrate in den USA im Zeitraum 1980 bis 2023 und Prognosen bis zum Jahr 2029. Die durchschnittliche Inflationsrate in den USA soll Prognosen zufolge zwischen 2024 und 2029 um insgesamt 0,9 Prozentpunkte sinken. Die Diskontinuität in 2026, 2027, 2028 und 2029 zeigt jedoch, dass dieser Rückgang nicht kontinuierlich ist. Die Inflationsrate bildet Veränderungen der Kosten für einen festgelegten Warenkorb ab, der eine repräsentative Auswahl an Waren und Dienstleistungen enthält. Sie wird aus dem Verbraucherpreisindex (VPI) abgeleitet.Finden Sie weitere Statistiken zu ähnlichen Themen: die Anzahl der Erwerbstätigen, die Staatsquote in Prozent des Bruttoinlandsproduktes und den Anteil am kaufkraftbereinigten globalen BIP.
Die Staatsverschuldung der USA hat sich gegenüber dem Vorjahr um circa 2,06 Billionen US-Dollar auf insgesamt rund 32,9 Billionen US-Dollar im Jahr 2023 erhöht. Für das Jahr 2024 wird die Staatsverschuldung der USA auf etwa 35,3 Billionen US-Dollar prognostiziert. Die Vereinigten Staaten weisen in absoluter Höhe die höchste Staatsverschuldung weltweit auf. Die USA sind zwar auch die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt. Die Höhe der Staatsverschuldung übertrifft jedoch bereits die Wirtschaftsleistung. US-Staatsverschuldung steigt weiter an Die Staatsverschuldung der USA steigt weiterhin an. Laut aktuellen Prognosen des IWF wird die Wirtschaft der USA im laufenden Jahr 2023 um rund 2,5 Prozent wachsen, deutlich höher als der Eurozonen-Durchschnitt. Der Ukraine-Krieg und die damit einhergegangene Inflation hat dazu geführt, dass das globale Wirtschaftswachstum nach Corona erneut hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Dennoch ist die Wirtschaft der USA nicht so stark beeinträchtigt worden, wie in Europa. Die Inflationsrate in den USA ist Anfang 2023 stärker gefallen, als zum Beispiel in Deutschland. Zurückzuführen ist die erhöhte Verschuldung unter anderem auf die umfangreichen Konjunkturpakete, die US-Präsident Joe Biden für die Modernisierung der US-amerikanischen Infrastruktur und ökologische Transformation der USA bereitstellen lassen will. Der Inflation Reduction Act und weitere Konjunkturpakete beinhalten 2022 Investitionen von über einer halben Billionen US-Dollar. Anfang 2023 musste der US-Kongress erneut die Schuldenobergrenze anheben. Der politische Konflikt darum führte dazu, dass Joe Biden einige Kompromisse mit den Republikanern im Kongress erzielen musste. Dadurch wurden Bidens Investitionsprogramme weniger umfangreich als geplant. Europa ist deutlich geringer verschuldet als die USA Zum Vergleich: Die Staatsverschuldung der Europäischen Union betrug im Jahr 2022 rund 13,3 Billionen US-Dollar. Dies entspricht einer Schuldenquote der Europäischen Union in Relation zum Bruttoinlandsprodukt von rund 84 Prozent. Die Schuldenquote der USA beläuft sich für das Jahr 2023 auf rund 122,15 Prozent der Wirtschaftsleistung und für 2024 wird ein leichter Anstieg auf über 123,3 Prozent erwartet. Prognosen zur Entwicklung der Staatsverschuldung in der Europäischen Union (EU) sehen für die EU eine sinkende Schuldenquote voraus. Wie kommt es zur Staatsverschuldung? Die Staatsverschuldung wird in absoluter Höhe der Landeswährung ausgedrückt. Die Schuldenquote/Staatsschuldenquote bezeichnet das Verhältnis der Staatsverschuldung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Übersteigen die Staatsausgaben die Staatseinnahmen, wird dies als Haushaltsdefizit bezeichnet (Gegenteil: Haushaltsüberschuss). Der Staat kann die höheren Ausgaben durch Fremdkapital finanzieren. Dieses Fremdkapital versucht sich der Staat über die Ausgabe von Staatsanleihen am Kapitalmarkt zu leihen. Staatsanleihen sind verzinste Wertpapiere. Die Höhe der Verzinsung wird maßgeblich durch die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Staates bestimmt. Die Kreditwürdigkeit wird von Ratingagenturen eingeschätzt, die den Staaten Bonitätsnoten verleihen. Je zuverlässiger der jeweilige Staat von den Ratingagenturen eingeschätzt wird, desto höher ist sein Bonitätsranking und folglich desto geringer die Verzinsung seiner Wertpapiere (Je sicherer die Anlage, desto geringer die Verzinsung).
Im Februar 2025 lag der Verbraucherpreisindex für Butter bei 165,7 Punkten (Referenzjahr 2020=100). Daraus ist abzuleiten, dass die Preise für Butter seit dem Jahr 2020 um 60,5 Prozent gestiegen sind. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind die Butterpreise um etwa 27,89 Prozent gestiegen. Im Jahr 2024 ließ sich insgesamt wieder ein Preisanstieg beobachten. Gründe hierfür sind u.a. ein geringerer Fettanteil von Milch sowie die rückläufige Anzahl der Milchkühe. Butter galt laut einer Umfrage als das zweitbeliebtestes Speisefett. Im Jahr 2023 lag der Pro-Kopf-Konsum in Deutschland bei rund 5,56 Kilogramm Butter. Warum sind die Butterpreise 2022 gestiegen? Gerade seit dem März 2022 sind die Verbraucherpreise für Butter in Deutschland stark gestiegen. Ihren Höhepunkt erreichten die Butterpreise im Dezember 2022. Danach hat sich die Preissituation 2023 wieder etwas entspannt. Ursache für diesen starken Preisanstieg 2022 ist der Russland-Ukraine-Krieg. Denn: Die damit einhergehenden gestiegenen Preise für Energie, Gas und Futtermittel wirken sich negativ auf die Herstellungskosten von Milchprodukten aus. Bevor Milch – und auch Butter – im Handel verkauft werden können, müssen diese pasteurisiert bzw. erhitzt werden. Für diesen Schritt benötigt die Milchbranche viel Erdgas. Zudem werden für die Herstellung von 250 Gramm Butter etwa fünf Liter Milch gebraucht. Rekordinflation in Deutschland 2022 Ein langanhaltender Anstieg des Preisniveaus einer Volkswirtschaft infolge einer Krise wird auch als Inflation bezeichnet. Eine Inflation hat zur Folge, dass die Ersparnisse der Konsumenten weniger wert sind als zuvor. In Deutschland betrug die Inflationsrate im Jahr 2022 rund 6,9 Prozent. Haupttreiber für die Rekordinflation sind die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln und Energieprodukten. Allein die Verbraucherpreise für Strom, Gas und anderen Brennstoffen stiegen um 32,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken lag der Preisanstieg bei 12,5 Prozent.
Durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie anderen ökonomischen Effekten stieg die Inflationsrate in Deutschland im Jahr 2021 stark an. Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine setzten sich die wirtschaftlichen Unsicherheiten inklusive der hohen Inflation auch in den Jahren 2022 und 2023 fort. Zu Jahresbeginn 2025 hat sich die monatliche Inflationsrate in Deutschland deutlich abgeschwächt. Dabei gibt es zwischen den Bundesländern durchaus unterschiedlich starke Entwicklungen, im Januar 2025 betrug die Inflationsrate in Bremen 3,1 Prozent, während die Verbraucherpreise in Nordrhein-Westfalen gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 2,0 Prozent stiegen. Die Berechnung der Inflationsrate Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg eines durch das Statistische Bundesamt definierten Produktwarenkorbs. Dieser Warenkorb enthält eine möglichst repräsentative Auswahl verschiedener Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher bzw. Haushalt in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Der Warenkorb wird laufend aktualisiert, damit immer diejenigen Gütervarianten in die Preisbeobachtung eingehen, welche von den Konsumenten aktuell häufig gekauft werden. Die durchschnittliche Preisentwicklung für eine Güterart wird dann jeweils mit dem Ausgabenanteil gewichtet, welchen die privaten Haushalte in Deutschland für diese Güterart ausgeben. Die Inflationsrate hängt demzufolge nicht nur davon ab, wie sich die Preise für die Produkte des Warenkorbes ändern, sondern auch davon, mit welchem Gewicht die Preisentwicklungen der einzelnen Güter in den Verbraucherpreisindex eingehen. Im sog. Wägungsschema ist festgelegt, welches Gewicht die Waren und Dienstleistungen im Verbraucherpreisindex haben. Das Wägungsschema wird alle fünf Jahre angepasst.Die Preisentwicklung dieses Warenkorbes, d.h. der privaten Verbrauchsausgaben, wird von dem Verbraucherpreisindex abgebildet. Die Steigerung des Verbraucherpreisindexes zeigt die Inflationsrate an.
Die Inflationsrate in Deutschland lag im Januar 2025 bei 2,3 Prozent. Somit hat sich die Verteuerung am Anfang des Jahres im Vergleich zum Vormonat leicht nachgelassen. Laut Destatis dämpfen noch immer die Rückgänge bei den Energiepreisen die Inflationsrate, auch schwächte sich der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln ab. Überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Dienstleistungsbereich wirkten sich hingegen treibend auf die Teuerungsrate aus. Die Preise für die Dienstleistungen sind im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 4,0 Prozent gestiegen und lagen damit deutlich oberhalb der Gesamtteuerung. Die Kerninflation, also die Teuerungsrate ohne Berücksichtigung der Segmente Nahrungsmittel und Energie, lag im Januar 2025 bei 2,9 Prozent. Von Anfang 2022 bis Mitte 2023 wurde die Inflationsrate anders als aktuell von den Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie angetrieben. Was ist Inflation? Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung, also das Absinken des Geldwertes, bezeichnet. Verbraucher und Unternehmen bemerken diese Entwertung durch ein Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte wie Konsumgüter (z.B. Nahrungsmittel) oder Investitionsgüter (wie z.B. Maschinen). Der Verbraucherpreisindex bildet die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Indexes die aktuelle Höhe der Inflationsrate an. Wie wird die Inflationsrate ermittelt? Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg bestimmter Waren und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher in Deutschland im Jahresverlauf Geld ausgibt. Dieser zugrunde liegende Produktwarenkorb wird durch das Statistische Bundesamt definiert. Hierin enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Warum steigen alle Preise an? In den letzten zwei Jahren herrschte in Deutschland eine hohe Inflationsrate, d.h. es kam zu einem Absinken des Geldwertes und zu einem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus von Endprodukten (Konsum- und Investitionsgütern). Die Gründe für die hohe Inflation der letzten zwei Jahre sind vielfältig. Zunächst sorgte die Coronakrise und ihre Folgen für einen Anstieg der Inflationsrate, unter anderem durch unterbrochene Lieferketten und Lieferengpässe oder auch den Wegfall der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze. Schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine konnte ein Anstieg der Energiepreise beobachtet werden, durch den Krieg hatte sich diese Entwicklung zeitweise erheblich verstärkt, zudem kam es zu weiteren Lieferengpässen. Durch die hohen Preise für Energie haben sich in der Folge auch die Erzeugerpreise teilweise stark erhöht, was wiederum zu einer Verteuerung von vielen Waren und Dienstleistungen, insbesondere von Nahrungsmitteln führte. Weitere Informationen zur Entwicklung der Inflation erfahren Sie in unserem Report zum Thema.
Die Verbraucherpreise von Bier haben sich im Laufe der Zeit wechselhaft entwickelt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verbraucherpreise für Bier im Jahr 2024 um rund 3,29 Prozent gestiegen. Der letzte Preisabfall lag mit rund einem Prozent im Zuge der Corona-Pandemie im Jahr 2020 vor. Haben die steigenden Preise Auswirkungen auf den Bierkonsum? Die hohe Inflation und steigende Energiekosten führten im Jahr 2022 zu einem besonders starken Anstieg der Erzeugerpreise für Bier in Deutschland. Dementsprechend passten viele Brauereien ihre Preise an. Dies hat jedoch nur wenig Einfluss auf den Bierdurst der Deutschen: lediglich 17 Prozent gaben in einer Umfrage im Winter 2023 an, dass sie aufgrund der gestiegenen Bierpreise nun weniger Bier trinken würden. Nach einem stetigen Rückgang des Bierkonsums in Deutschland in den letzten Jahrzehnten ließ sich für das Jahr 2022 sogar ein erneuter Anstieg beobachten. Die deutsche Brauwirtschaft Die gestiegenen Preise sowie der erhöhte Konsum bescherten der deutschen Brauwirtschaft ein Umsatzhoch im Jahr 2023. Die führende deutsche Brauereigruppe ist die Radeberger Gruppe mit einem Gesamtabsatz von fast elf Millionen Hektolitern. Das Unternehmen vertreibt neben der namensgebenden Hausmarke weitere beliebte Biersorten wie etwa Jever, Berliner Pilsner oder Sternburg. Der Umsatz der Gruppe stieg im Jahr 2023 auf rund zwei Milliarden Euro an.
Ausgehend vom Jahr 2021 (Index 100) lag der Erzeugerpreis für Maschinen in Deutschland im Jahr 2024 bei 119 Punkten. Der Erzeugerpreisindex misst in diesem Fall die Entwicklung der Preise für in Deutschland hergestellte und abgesetzte Maschinen. Seit dem Jahr 1990 stieg der Indexwert bisher kontinuierlich. Dieselbe Entwicklung ist beispielsweise bei Betrachtung des Erzeugerpreisindex für Baumaschinen und Werkzeugmaschinen zu beobachten. Maschinenbau in Deutschland An der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung Deutschlands hält der Maschinenbau einen Anteil von 2,9 Prozent (2022). Zudem ist der Maschinenbau hierzulande eine wesentliche Säule im Verarbeitenden Gewerbe. Nach einem Einbruch zu Zeiten der Finanzkrise und der Corona-Krise stieg der Produktionswert im deutschen Maschinenbau wieder an. Dies spiegelt sich auch bei Betrachtung der Umsatzentwicklung wieder. Maschinenbau weltweit Im Vergleich ist Deutschland, gemessen am Umsatz im Maschinenbau, eines der wichtigsten Länder weltweit. Lediglich China und die USA erreichten zuletzt höhere Umsatzwerte. Die beiden genannten Länder sind für Deutschland wichtige Außenhandelspartner. Gemessen am Exportwert ist Deutschland in Europa außerdem das wichtigste Exportland für Maschinenbauerzeugnisse.
Ende Dezember des Jahres 2024 belief sich die Geldmenge M3 in der Eurozone auf eine Summe von rund 16,73 Billionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg um rund 3,9 Prozent im Vergleich zum Ende des Vorjahres. Insgesamt ist über den betrachteten Zeitraum ein nahezu stetiger Anstieg der Geldmenge innerhalb des Euroraums zu beobachten. Zuletzt war dieser Anstieg jedoch weniger stark ausgeprägt. Geldmengenaggregate M1 und M2 Die Geldmenge M1 setzt sich aus den Sichteinlagen der Nichtbanken sowie dem gesamten Bargeldumlauf im Euro-Währungsgebiet zusammen. Mit dem Begriff Sichteinlagen werden alle Bankguthaben beschrieben, für die keine bestimmte Laufzeit oder Kündigungsfrist vereinbart wurde. Man bezeichnet diese auch als täglich fällige Einlagen. Darunter fallen in erster Linie gewöhnliche Giro- oder Tagesgeldkonten und ähnliche Produkte. Die Geldmenge M1 umfasst also das Geld, über das jederzeit verfügt werden kann.Die Geldmenge M2 setzt sich aus M1 sowie aus den kurzfristigen Termin- und Spareinlagen im Euro-Währungsgebiet zusammen. Kurzfristige Termin- und Spareinlagen sind Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit von bis zu zwei Jahren und Einlagen mit einer gesetzlichen Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten. Zusammensetzung von M3 Die Geldmenge M3 umfasst neben M2 auch Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapiere und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren. M3 ist ein wichtiger Indikator für die monetäre Analyse, die den geldpolitischen Entscheidungen des Eurosystems zugrunde liegt. Das Eurosystem besteht aus der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken der EU-Mitgliedstaaten, die den Euro eingeführt haben.Der deutsche Beitrag zur Geldmenge M3 in der Eurozone lag Ende 2023 bei rund 3,85 Billionen Euro.
Im 4. Quartal 2024 stiegen die Reallöhne gegenüber dem Vorjahresquartal um rund 2,5 Prozent. Der Nominallohnindex stieg im 4. Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozent, die Inflationsrate lag bei 2,3 Prozent. Der geringere Anstieg der Reallöhne bzw. der Rückgang in den Quartalen der Jahre 2022 und 2023 ist mit der hohen Inflationsrate zu erklären. Der Rückgang der Reallöhne im zweiten und dritten Quartal des Jahres 2020 ist auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zurückzuführen, damals waren es die sinkenden Löhne, die maßgeblich für die Entwicklung waren. Aus dem Nominallohnindex wird die Veränderung der Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der vollzeit-, teilzeit- und geringfügig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich berechnet, aus dem Verbraucherpreisindex die Veränderung der Preise. Der Reallohnindex stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber und trifft so eine Aussage über die Entwicklung der "realen" Verdienste. Bei einer positiven Veränderungsrate des Reallohnindex sind die Verdienste stärker gestiegen als die Verbraucherpreise, bei einer negativen Veränderungsrate ist es entsprechend umgekehrt. Laut Destatis wurde die Inflationsausgleichsprämie in der Verdienststatistik als Bestandteil des Gesamtbruttoentgelts miterfasst.
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Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise werden oft mit der Finanzmarkt-Krise des Jahres 2008/2009 verglichen. Die ökonomischen Schäden sind bei beiden Krisen immens, dennoch wird es in der Entwicklung der Krisen Unterschiede geben. Die Entwicklung der Verbraucherpreise sind in beiden Krisen bis zum zwölften Krisenmonat ähnlich. Der Verbraucherpreisindex (Inflation) sank bei beiden Krisen zunächst stark: Während der Corona-Krise sanken die Verbraucherpreise im elften Monat nach Krisenausbruch um -0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ab dem zwölften Monat stieg die Inflation während der Corona-Krise auf ein Rekordniveau an, jedoch wird der Anstieg der Inflation auch durch die steigenden Energiepreise und dem Krieg in der Ukraine beeinflusst.